geschrieben von Daniel Kähny und Max Schlenker

Hochlöbliche Kaiserlich Erzherzogliche Vorderöstreichische Regierung! Der Schulhalter zu Eichsel in der Kameralherrschaft Rheinfelden Joseph Liesenfeld hat seine untergebene Jugend dergestalt zweckwidrig unterwiesen, daß seine Schüler kaum etwas lernen, schlecht schreiben und höchst elend rechnen konnten.“

Bei unserer Recherche zu den Schulverhältnissen in Adelhausen sind wir in einem Aufsatz von Paul Rothmund aus der Reihe Dinkelberg 1989, Heft 4 auf einen regelrechten Skandal gestoßen. Fast der gleiche Artikel erschien auch in der Schriftenreihe des Geschichtsvereins Markgräflerland  Jg. 1988, H. 1, S. 37-43.

Dieser Skandal ist fast zu schade, um in den heimatgeschichtlichen Blättern zu verschwinden und bekommt hier einen eigenen Artikel.

Geschrieben von Max Schlenker nach Aufzeichnungen von Adolf Kähny

Eine kleine Geschichte Adelhausens (Teil 3)

Im Frühjahr 1504 gibt es hohen Besuch in Eichsel. Der päpstliche Legat Raimundus Peraudi überprüft mit einer Kommission die Verehrung der drei Jungfrauen. Die Abgesandten der Kurie bestätigen den Kult und sprechen in Anwesenheit von 5.000 Gläubigen die drei Jungfrauen heilig. Doch es ist vorerst einer der letzten Vorgänge dieser Art: 1517 beginnt die Reformation, die zu einer tiefen innerkirchlichen Krise und zur Glaubenssspaltung führt. Die Verehrung von Heiligen lehnen viele Menschen bald ab.

Während sich viele Fürsten dem neuen Glauben zuwenden und es allerorts zur Aufhebung von Klöstern und Orden kommt oder gar zur Zerstörung von Heiligenbildnissen, ist unsere Region hiervon weniger betroffen: Die Habsburger und allen voran der Kaiser verstehen sich als Vorkämpfer des alten Glaubens und unterdrücken jede lutherische Strömung.

Postkarte von 1910 nach einem Gemälde von Max Gönner

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Viel Spaß beim Lesen

Daniel Kähny


 

Geschrieben von Max Schlenker nach Aufzeichnungen von Adolf Kähny

Eine kleine Geschichte Adelhausens (Teil 2)

Als der neue römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg in Rheinfelden einzieht, sind die Bewohner nervös: Für die Rheinfeldener ist die Wahl des Habsburgers keineswegs glücklich. Schließlich hatten sie Jahre zuvor noch gemeinsam mit der Stadt Basel gegen den ehemaligen Grafen von Habsburg gekämpft. Doch sie haben Glück: Der neue König beweist gleich eine seiner wichtigsten Tugenden, zeigt Milde und verzeiht der Stadt. Doch wie kommt es soweit?

Geschrieben von Max Schlenker nach Aufzeichnungen von Adolf Kähny

Eine kleine Geschichte Adelhausens (Teil 1)

Der Romantiker kommt in der Gegend um Adelhausen zweifellos auf seine Kosten: In den Anhöhen rund um den Ort hat man bei schönem Wetter eine herrliche Rundsicht in den Schwarzwald, Hotzenwald, in die Vogesen und manchmal sogar bis in die Schweizer Alpenkette vom Säntis im Osten bis ins Berner Oberland im Westen. Doch unsere Gegend sah nicht immer so aus. Im Gegenteil: Unsere Vorfahren lebten hier in einem sumpfigen Moorgebiet, das sogar die Römer gemieden haben. Wir blicken zurück.

Geschrieben von Daniel Kähny

Meinen Opa Karl Friedrich Wilhelm Kähny kannte kaum jemand unter seinem richtigen Namen. Bekannt war er nur unter "Fritz", genauer: "Motsche Fritz". Warum das? Die Frage hat zwei Antworten. Er hatte mir einmal erzählt, dass es immer Verwechslungen mit Karl Friedrich Kähny gab. Daraufhin nannte man ihn irgendwann "Fritz". Aber warum Motsch? Das lag am Ort, dem Chaigelplatz, wo er aufgewachsen war. Wir werfen einen Blick zurück in die Familiengeschichte.